Freitag, 19. September 2014

Friedhof der Kuscheltiere [Rezension]

Aus Neugierde habe ich öfters nach einem eigenen Blog gegoogelt und ein jedes Mal schlug mir Google sofort stattdessen den Friedhof der Kuscheltiere vor. Rein vom Namen her kam mir der Titel bekannt vor, doch hätte ich eigentlich nicht in Erwägung gezogen mich je näher damit zu befassen. Durch diese Google-Korrektur jedoch klickte ich schließlich auf den Suchvorschlag und las den Klappentext des Buches, der mich sofort fesseln konnte.



Inhalt:


Aufgrund einer besseren Anstellung zieht Louis Creed mit seiner Familie in die kleine Stadt Ludlow nahe der stark befahrenen Route 15. Durch einen Nachbarn erfährt er, dass zu seinem weitläufigen Grundstück auch ein kleiner Haustier-Friedhof gehört. Als Churchill, der Kater seiner Tochter überfahren wird, lässt Louis sich von seinem Nachbar überreden diesen auf eben diesem Friedhof zu beerdigen. Daraufhin kehrt Churchill jedoch am nächsten Morgen zum Haus zurück und Louis weiß nicht ob er seither eher lebendig oder vielmehr tot wirkt.

Mistys Meinung:


Es gibt ja wohl in einem jeden Leserleben gewisse Autoren, die man sich vemehrt vornimmt einmal gelesen zu haben. Das sind bei mir einige klassischere Schriftsteller, die immer beleidigt von den Regalen starren, wenn ich daran entlang wandere und einer davon schickt mir beispielsweise gar einen aufdringlichen Raben hinterher, der mir "Nevermore" ins Ohr schreit. Stephen King jedenfalls ist aufgrund dieser Lesepläne immer wieder weit zurück gerutscht, hätte mich aber aufgrund meines Interesses für Horrorgeschichten schon oft interessiert. Danke also an Google für diesen aufdringlichen Vorschlag, denn ich war mit diesem Werk wirklich außerordentlich zufrieden.

Witzigerweise entspricht Kings Schreibstil (zumindest in der Übersetzung) genau meiner Erwartung, die ich an ihn hatte. So wird zugunsten der Handlung wenig wert auf ausladende Beschreibungen gelegt, ebenso wenig wie auf peotisch formulierte Sätze. Mitunter wirkt die Erzählung auf sprachlicher Basis damit etwas trocken, doch ich kann nicht behaupten, dass ich mich irgendwann daran gestört hätte. Die Figuren werden trotzdem ausreichend beschrieben und erhalten ihre individuelle Ausführung, wobei sie zum Teil interessant zwischen Held und Antiheld hin und her schwingen.

Die Handlung ist größtenteils sehr spannend und wenngleich ich aufgrund einiger Filme etwas abgebrüht bin, konnte ich bei manchen Stellen nicht umhin aufgrund des Grauens die Augen aufzureißen. Abgesehen von den offensichtlich gruseligen Stellen finden sich noch einige Hinweise im Text, die für den aufmerksamen Leser eigentlich noch viel besser wirken. Den inhaltlichen Hintergrund hielt ich für ausgesprochen interessant und ich bin auch der Ansicht, dass der Autor das Potential der Geschichte geschickt ausgereizt hat. Dabei bedient er sich unter anderem geschichtlicher Rückblicke, die spannungsmäßig ebenfalls einiges zu bieten hatten.

Die Geschichte enthielt neben dem aktiven Geschehen also auchreichend Informationen, ohne dabei für mich langatmig zu wirken. Stephen King hat mich dadurch auf jeden Fall für sich gewonnen, obwohl ich mir nicht sicher bin ob bei seinen vielen Werken ein weiteres inhaltlich derart gut meinen Geschmack treffen könnte - aber ich werde es versuchen.

Einzig die deutsche Übersetzung ist bei näherer Betrachtung etwas seltsam, da es sich schließlich um einen Haustier-Friedhof (im Buch Haustier-Frithof; engl. Pet Sematary) handelt und nicht um tote Kuscheltiere...im englischen Originaltitel trägt das Buch auch diese gewollt falsche Schreibweise, insofern wollten deutsche Verläge wohl einen klingenden Titel, den keiner falsch verstehen konnte (obwohl ich bei diesem lange Zeit glaubte es würde sich quasi um Zombie-Kuscheltiere handeln). Das jedoch nur nebenbei.

Fazit:


Außerordentlich gut ausgearbeitete Horror-Geschichte, die mich wirklich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Wer sich für das Genre interessiert, dem kann ich diese Geschichte nur empfehlen.

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Titel: Friedhof der Kuscheltiere
Autor: Stephen King
Sprache: Deutsch
eBook: 606 Seiten

2 Kommentare:

  1. Das war glaube ich das erste Buch, dass ich von King gelesen habe. Liegt allerdings schon seeeeehr viele Jahre zurück. Vielleicht sollte ich das ach mal wieder auskramen

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  2. Also ich hab nur darauf gewartet, dass du das Buch hier mal auf dem Blog rezensierst :) Und ich wurde nicht enttäuscht :D

    Ich selbst wollte schon immer mal ein Stephen King Buch lesen, bin aber nicht dazu gekommen. Das höchste der Gefühle war mal ein Hörbuch, aber er ist so abgeschweift beim erzählen, dass ich mir vorgenommen habe, wenn King dann auch mit voller Konzentration und lesend!

    Als Film kenne ich das Buch und finde es richtig schön - vor allem schön schaurig!

    Liebste Grüße,
    Kasia

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